Lebkuchen sind das eine,
allerdings sind wir für das andere
nach Nürnberg gefahren, weil sich ein guter Teil davon hervorragend eignet, um die Inhalte der Lernfelder "Gesellschaft" und "Latein" zu veranschaulichen und zu ergänzen.
Drei Projekttage lang gingen wir also unseren Agenden und Arbeitsaufträgen nach. Dazu überprüften wir vom Lernfeld Gesellschaft erarbeitete Aspekte der baulichen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung einer bereits im Mittelalter bedeutenden Stadt.
Wir bekamen auf dem Reichsparteitagsgelände und in einem Workshop des Dokumentationszentrums zumindest einen Eindruck des Ausmaßes nationalsozialistischer Inszenierungen in all ihrer Menschenverachtung und Absurdität und dachten unter neuen Blickwinkeln über Rhetorik und Propaganda nach. Und darüber, warum Menschen einfach aufhören zu denken und die Auseinandersetzung mit Feindbildern offensichtlich als so viel einfacher und lohnender empfinden als die mit demokratischen Werten. Auf der Straße der Menschenrechte hatten wir ein deutlich besseres Gefühl.
Nürnberg hat auch eine Reihe von Museen, die ideal für unsere Schwerpunkte und Vorhaben sind. Das Germanische Nationalmuseum hat jede Menge zu bieten für Lateiner_innen, die die Spuren der Römer und Kelten außerhalb Tirols erforschen wollen, und dazu noch ganz allgemein archäologisch interessante Details wie zum Beispiel den Begriff der Gebrauchsspuranalyse. Wir verbrachten dort aber auch einen Vormittag, um uns Gedanken zu machen über Kunst, deren Ziel es ist, Scheinrealitäten zu schaffen und zu propagieren, und unsere Betrachtung dieser. (dlam, 8. Mai 2016)
Klick aufs Bild! (vor der Kamera: Schüler_innen der Lernfelder Gesellschaft und Latein, Christian Mathies und Ulla Traugott-Priester; dahinter: Monika Dlaska)