Exkursion
zu den Versuchsflächen der Tiroler Gendatenbank
Die 6A wurde vom Exkursion-Fieber angesteckt und besuchte heute, am bisher heißesten Tag des Jahres, mit den Lehrerinnen Anja Schwarzenauer und Lisa Gruber diverse Äcker in Imst.
Ein Ausflug der unspektakulär klingt, es aber ganz und gar nicht war! Auf den besagten Flächen werden diverse alte bzw. für den Standort Tirol wertvolle Sorten angebaut. Seit über 90 Jahren sammelt die Tiroler Gendatenbank Saatgut. Derzeit umfasst sie über 1.000 Landsorten aus 35 Kulturarten. Dieses Saatgut wird an mehreren Standorten in Tirol angebaut, so auch in Imst. Herr OR DI Dr. Partl vom Land Tirol führte uns dort über das Versuchsgelände, das vom Forschungsbauernhof bewirtschaftet wird. Im Vordergrund steht beim Anbau alter Sorten der Erhalt der genetischen bzw. biologischen Vielfalt und der Erhalt spezieller Eigenschaften, die es uns ermöglichen auf diverse Umweltveränderungen wie bspw. den Klimawandel oder herbizidresistente Pflanzen zu reagieren, um dadurch unsere Ernährungsgrundlage zu erhalten. Bewahrt werden können die alten Sorten nur, indem sie regelmäßig angebaut werden, da das Saatgut nach einigen Jahren seine Keimfähigkeit verliert. Gleichzeitig möchte man durch die Auswertung der Versuchsflächen aber auch feststellen, welche Sorten sich in bestimmte Regionen in Tirol zukünftig profilieren könnten oder wieder großflächig eingesetzt werden könnten. Dass die eben geschilderten, aufwändigen Maßnahmen für uns und unseren Standort höchst relevant sind, wurde uns in diesen Stunden eindrucksvoll vor Augen geführt. Wir bedanken uns daher herzlich für die ausführliche, kurzweilige und spannende Führung bei Herrn OR DI Dr. Partl und hoffen, dass nächstes Jahr einige der uns geschenkten Weizen-, Gersten-, Dinkel-, Roggen-, Hafer-, Hirse- und Leinsamen keimen bzw. erfolgreich vermehrt werden können. (grul, 23.06.2016)
Klick aufs Bild! (Bilder: grul)
