Das Tirol Panorama,
genauer gesagt das Riesenrundgemälde,
das die dritte Bergiselschlacht vom August 1809 abbildet, stand im Zentrum einer Exkursion der 6B am 7. Juni. Nachdem wir uns im Unterricht bereits mit HeldInnen und den dafür benötigten Zutaten beschäftigt hatten, wollten wir bei unserem Ausflug dem Mythos um Andreas Hofer auf die Spur kommen.
Eine interessante Führung brachte uns näher, dass Bilder nie historische Wirklichkeit abbilden, sondern eben nur Abbildungen dessen sind. Das Riesenrundgemälde etwa wurde erst 90 Jahre nach dem dargestellten Ereignis gemalt und verfolgte einen relativ eindeutigen Zweck, nämlich Tourismuswerbung für Tirol zu machen. Deshalb wurde etwa Andreas Hofer als damals bereits sehr bekannte Figur prominent ins Bild gesetzt, auch wenn er tatsächlich bei der Schlacht gar nicht anwesend war, und die aufständischen Tiroler Bauern in farbenfrohen, aufwendigen Trachten abgebildet, die in Wahrheit viel zu teuer und kostbar waren, um sie auf ein blutiges Schlachtfeld zu führen.
Zum Abschluss inszenierten sich die Schülerinnen und Schüler vor der überlebensgroßen Statue Andreas Hofers. Einmal in stolzer Pose und einmal nachdenklich und in kritischer Distanz zur heldenhaften Überhöhung des Passeirer Sandwirtes. (Simon Lukasser, 14. Juni 2018)
Klick aufs Bild! (Bilder: luka)