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Kunst im Kreisverkehr

Stams klein 04schufen die Schüler*innen des Lernfelds Gesellschaft 6.

Seit 2013 wird der Kreisverkehr in Stams an der B 171 als österreichweit einzige Freilicht-Kunstgalerie genutzt. 12 Kunstwerke regten bis jetzt mit den unterschiedlichsten Themen als Impuls zu Diskussion und Reflexion an.

Nun, 2023, sind tatsächlich unsere Schüler*innen des Lernfelds Gesellschaft (6. Klassen) die Künstler*innen.

„Was beschäftigt euch Jugendliche?“, diese Frage stellten uns unsere drei Professoren*innen, Carola Karner, Ulla Traugott-Priester und Gerald Helfer, im Unterricht. Eine gute Frage: Was beschäftigt uns? Schuldruck, unsere Zukunft, Freundschaft, Familie, Handykonsum, Zeit für Freizeit, Alkohol und Drogen sowie das Nachtleben und Partymachen. Der nächste Schritt war schon die kreative Gestaltung unserer Themen: In Gruppen begannen wir Ideen zu entwickeln und kleine Modelle als Erstentwurf zu konstruieren.

Schließlich diskutierten wir intensiv diese ersten Prototypen und einigten uns darauf, eine Lebensleiter zu konstruieren, gestützt von 2 Figuren. Unsere Vision?


Manchmal bietet das Leben Herausforderungen, manchmal ist es auch wieder leichter. Wichtig ist es weiterzugehen. Jeder Fehler, jede Niederlage ist eine Chance zu lernen und zu wachsen. Die Lebensleiter stellt symbolisch den Aufstieg im Leben dar. Die Leiter steht hierbei für das Leben einer*s jeden und repräsentiert den Weg, den wir alle beschreiten. Die Sprossen stehen für die einzelnen Lebensabschnitte oder Herausforderungen, die sich uns bei unserem persönlichen Aufstieg stellen. Die Sprossen der Leiter sind unregelmäßig verteilt. Manche liegen direkt vor uns, manche sind schwerer erreichbar als andere, manche scheinen überhaupt unerreichbar. Die gebrochenen Sprossen sollen Misserfolge und Fehltritte repräsentieren, die wir auf unserem Lebensweg erleben. Sie zeigen uns, dass Rückschläge unvermeidlich sind, jedoch können sie auch als Lernchancen dienen, um stärker aus ihnen hervorzugehen und unsere Ziele weiterzuverfolgen.


Auf beiden Seiten der Leiter stehen zwei Personen: Sie halten die Leiter und symbolisieren die Wegbegleiter, die uns helfen, unsere Ziele zu erreichen und uns beim Aufstieg unterstützen. Sie können Freunde, Familie, Mentoren oder andere wichtige Personen sein, die uns ermutigen, unsere Träume zu verwirklichen. Eine der Personen bleibt ambivalent: Stützt sie oder drückt sie die Leiter nach unten? Auch Neider gibt es, Menschen, die uns bewusst schaden oder zurückhalten wollen.


Zusammenfassend kann man sagen, dass das Projekt der Lebensleiter die Dynamik des Lebens, den ständigen Aufstieg trotz Herausforderungen und die Bedeutung der Menschen um uns herum, symbolisieren und darstellen soll. Die Leiter steht für das Leben eines jeden Menschen, mit all seinen Höhen und Tiefen, seinen Misserfolgen und Triumphen. Sie verdeutlicht, dass das Leben immer weitergeht und dass wir uns stetig nach oben bewegen sollten. Die Lebensleiter ermutigt uns, unseren Weg fortzusetzen, unser Potenzial zu entfalten und das Beste aus unserem Leben zu machen, während wir uns mit den richtigen Menschen umgeben, die uns unterstützen und an uns glauben.


Der nächste Schritt war die Detailplanung. Wie groß? Welche Materialien? Welche Farben? Passt die Statik? Um unsere Ideen zu konkretisieren und technisch umsetzbar zu machen, haben wir uns von einem Experten beraten lassen. Eine weitere Herausforderung bestand auch darin, das Budget für unser Projekt aufzutreiben. Da wir als Klasse keine finanziellen Mittel zur Verfügung hatten, organisierten wir ein Kuchenbuffet in unserer Schule sowie ein Crowdfunding. Weitere Unterstützung sagten uns unsere Direktorin, Fr. Doris Schumacher sowie die Gemeinde Stams zu. Fünf riesige Säcke mit Schafwolle sponserte Joachim Regensburger, der Geschäftsführer des Ötztaler Schafwollzentrums in Umhausen.
Dank dieser großzügigen Unterstützung konnten wir die notwendigen Materialien beschaffen und unser Kunstprojekt realisieren.

Am Samstag, den 17. Juni, trafen wir uns nach einer langen (!!!) Ballnacht mit nur maximal drei Stunden Schlaf um 08:30 in Stams. Frau Professor Karner und ihre Familie stellten uns ihren Garten und die Werkstatt zur Verfügung, um unsere Idee zu verwirklichen. Dann ging es an die Arbeit: Mit Kappsäge, Kreissäge, Stichsäge, Bohrer und Akkuschrauber legten wir los. Unter Anleitung des Tischlers Joe Karner (hohe Kompetenz, viel Geduld, noch mehr Humor), arbeiteten wir mit verschiedenen Materialien wie Holz, Draht oder Schafwolle.

Das Fazit? Es war eine lohnende Erfahrung, die uns nicht nur handwerkliche Fertigkeiten vermittelte, sondern auch Teamwork und Durchhaltevermögen förderte.
Und das Ergebnis? Anschauen.

(Luis Auer, Marlene Kircher, Shirin Reinisch, Ilva Delle Karth, Gerald Helfer, 23. Juni 2023)

  • Stams_01

Klick aufs Bild (Bilder: Gerald Helfer)