Der gefundene Himmel
Kapitel 1
Wir - die BE-SchülerInnen und Lehrerin der 7DE - haben uns aufgemacht, den Himmel wieder zu entdecken. Unser erstes Experiment, anhand von Spiegeln Bruchstücke des Himmels zu uns herunterzuziehen, ist gelungen.
In einer Diskussion zum Thema „Weltkulturerbe“ hat das österreichische Kultusministerium verlautet: „Es ist sehr wohl ein Kulturgut, seinen Blick gen Himmel zu erheben.“
Dieser Blick in das helle Blau des Tages oder das sanfte Blau der Nacht ist längst selten geworden. Der Blick in den Himmel ist vom Aussterben bedroht. Nur unter ausgewählten Umständen, die fast schon ein wenig Mut erfordern, schlafen wir unter freiem Himmel. Unsere Zimmerdecke schirmt den Blick in das Himmelszelt ab. Eine Art „Himmelsgleichgültigkeit“ hat Einzug gehalten.
Heute ist der „himmlische Raum“ über uns zunehmend mit Lichtmüll gesättigt. Dieses Verblassen des Himmels ist eines der Phänomene unserer Zeit. Klimawandel, Aussterben von Tieren und Pflanzenarten und eben auch das Sterben von Pflanzenarten führen uns vor Augen, wie stark die Gegenwart von 7 Milliarden Menschen die Welt verändert.
Dieser Himmel, den wir Menschen des 21. Jahrhunderts nun allmählich aus den Augen verlieren, war einmal das gemeinsame, kulturstiftende Erlebnis aller Menschen, zu allen Zeiten und auf allen Kontinenten. Der Sternenhimmel, der alte Philosophenprovokateur, der Sitz der Götter und später der eines Gottes, der Kalender und die Uhr der Menschheit, der Kompass aller Entdecker und Eroberer, das universale Labor der NaturwissenschaftlerInnen
Wie man den Bilder ansieht, war es eine meditative und konzentrierte Arbeit. Diese Bilder fühlen sich wie Geschenke an. (Carmen Brucic, 2. April 2019)
Teil 1 - Himmelspiegelbilder Kultur
Teil 2 - Himmelspiegelbilder Natur
Klick aufs Bild! (Bilder: Carmen Brucic)