Entdeckungsreise in die Welt der Mikro- und Molekularbiologie
Projekttage Lernfeld Werkstatt Natur
Unmittelbar nach den Semesterferien begaben sich Schülerinnen und Schüler im NatWi-Trakt des BRG in der Au im Rahmen der Projekttage des Lernfeldes Werkstatt Natur auf Entdeckungsreise in die Welt der Mikro- und Molekularbiologie.
Die wissbegierigen Jugendlichen begannen zunächst selbständig Mikroorganismen - v. a. Pilze (Penicillium spp., Eurotium sp.) - zu isolieren. Diese sollten in einem weiteren Projekt zur biotechnologischen Erzeugung von organischen Säuren eingesetzt werden. In den drei Projekttagen versuchten die Schülerinnen und Schüler, die Pilzstämme anhand ihrer DNA zu unterscheiden. Es wurde dafür eine molekulare Fingerprint-Technik eingesetzt: zuerst DNA aus den Zellen extrahieren, dann eine Polymerase-Kettenreaktion (PCR) durchführen und zuletzt die vervielfältigten DNA-Fragmente mit Gelelektrophorese trennen.
Die zur Verfügung stehende Projektzeit wurde auch genutzt, um sich kritisch mit der Verantwortung des Einzelnen, der mit solchen Methoden arbeitet, sowie mit vorhandenen Möglichkeiten, Grenzen und ethischen Bedenken der Humangenetik (z. B. Klonen, PID, Stammzellforschung und Gentherapie) auseinanderzusetzen.
Das Thema Mikrobiologie wurde auch gestalterisch verarbeitet: seit der verbesserten Auflösungsleistung der Mikroskope gegen Ende des 19. Jahrhunderts interessierte sich auch die Bildende Kunst für den Mikrokosmos. Kleinstlebewesen, Zellen und Zellstrukturen inspirierten Künstler wie Paul Klee und Max Ernst zu ihren künstlerischen Arbeiten. Angeregt durch diese Vorbilder und eigenes Forschen gestalteten die SchülerInnen durch Zeichnen, Malen, Modellieren und Fotobearbeitungen eigene Werke und erschufen neue Fantasiewelten. (Feldner, Larcher, Rainer, 20. Juni 2013)